Wie geht man mit Glaubenszweifel um? Teil 1: Meine Geschichte
Die drei Arten des Zweifels- und Beobachtungen aus meiner eigenen Geschichte eines tiefen und lebensverändernden Kampfes.
Zweifel in der Kirche
Hast du jemals an deinem christlichen Glauben gezweifelt? Oder kämpfst du vielleicht gerade damit? Viele Menschen tun das oder haben es getan. Und doch ist Glaubenszweifel leider etwas, das nicht gerne offen in der Kirche besprochen wird. Er wird oft zu unrecht als moralisches Versagen angesehen oder überhaupt wird das Thema lieber vermieden, weil Zweifler Fragen oft haben, auf die viele normale Gläubige keine Antworten haben.
Ironischerweise ist es aber oft gerade diese mangelnde Bereitschaft, über Glaubenszweifel zu sprechen, die dazu führt, dass Zweifler die Kirche verlassen. Fragen verschwinden ja nicht einfach. Wenn jemand seine Zweifel nicht offen in der Kirche besprechen kann, diskutiert er sie offen mit dem Rest der Welt und findet dadurch natürlich viele Gründe, den Glauben zu verlassen, auch wenn es aus intellektueller Sicht gute Antworten auf seine Fragen gäbe.
Zweifel gehört doch zum Glauben
In Wirklichkeit sind Zweifel und Glaube eine zweiseitige Medaille. Es mag überraschen, aber der Zweifel gehört zum Glauben- als Ausdruck des ernsthaften Versuchs, etwas wirklich zu glauben und auszuleben. Er ist keineswegs etwas Schändliches, das man eher für sich behalten sollte. Zweifel sind notwendig, um unseren Glauben zu verfeinern und zu vertiefen. In der tat finden sich überall in der Heiligen Schrift und in der christlichen Tradition Geschichten von Menschen, die wir heute als Heilige ansehen, die damit zu kämpfen hatten, dass sie Gott nicht vertrauen oder nicht glauben konnten, dass es ihn wirklich gibt.
Das gegenwärtige intellektuelle Klima macht den richtigen Umgang mit Zweifel äußerst wichtig
Nun schon immer hat es tiefe existenzielle und schmerzhafte Zweifel am eigenen Glauben gegeben. Das Problem heute ist, dass wir jetzt leben - zum ersten Mal seit mehr als anderthalb Jahrtausenden in Deutschland - in einem kulturellen Moment, der dem christlichen Glauben im Allgemeinen zutiefst ablehnend und skeptisch gegenübersteht, und auch in einer Zeit, in der echte intellektuelle Einwände gegen den christlichen Glauben sehr prominent und praktisch jedem bekannt geworden sind, während die nicht unvernünftige philosophische Argumente die für Gott sprechen nicht bekannt oder missverstanden sind.
Eine Krise des geistlichen Vertrauens kann heute deshalb schnell zu einer tiefen existenziellen und intellektuellen Infragestellung des gesamten Paradigmas des religiösen Denkens und noch viel mehr werden.
Und genau das ist meine Geschichte. In dieser Folge werde ich mein Bestes tun, um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Wie geht man konkret mit diesen Glaubenszweifeln um? Ich erzähle meine eigene Geschichte und bespreche einige Einsichten und praktische Tipps, die mir als unabdingbare Lösungen geworden sind. Hin und wieder hole ich mir auch Hilfe von dem Philosophen Gary Habermas, der viel Erfahrung mit diesem Thema hat. Wenn du derzeit unter Zweifeln an deinem Glauben leidest, könnte das hilfreich für dich sein.
Meine Geschichte
Eine der schwierigsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe, war eine lange Phase intensiver, lähmender Zweifel an meinem christlichen Glauben, ziemlich bald nachdem ich Christ geworden war.
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